im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Bergischen Universität Wuppertal beschäftigen mein Professor und ich uns gerade mit der Zukunft der Zutrittskontrolle („Smart Access“).
Die Grundüberlegung unserer Innovation ist simpel: Es soll ein Schlüssel sein, den man nicht vergessen kann, weil man ihn anders als ein Smartphone oder Schlüsselbund von Natur aus bereits am Körper trägt: Den Schuh.
Technisch ist das heute vielseitig lösbar. Wir wollen in unserer Studie aber vor allem die soziale Komponente verstehen:
Fühlt sich diese Geste „natürlich“ an oder ist sie befremdlich?
Wie ist die gesellschaftliche Akzeptanz, Schuhe als aktiven „Key“ zu nutzen?
Wo liegen die psychologischen Hürden (z. B. Sicherheitsgefühl vs. Komfort)?
Da ihr euch hier intensiv mit Smart Home im Alltag beschäftigt, wäre eure Einschätzung extrem wertvoll für uns.
Link zur anonymen Umfrage:
Dauer: ca. 3–5 Minuten
Wir freuen uns über jeden Teilnehmer und auch über Feedback hier im Thread!
Als alter Smart-Eigenheimer würde ich das kostengünstig lösen mit
Home Assistant (hab ich eh schon im Einsatz)
einem smarten oder zumindest elektrischen Türschloss (vielleicht 200 €)
einem unauffälligen wetterfesten NFC-Reader in Bodennähe (ca 25 €)
einem NFC-Tag im/am Schuh (ca 0,10 € das Stück)
Damit könnte ich je Schuh entscheiden ob und wann der Träger Zutritt hat, könnte je nach Träger individuelle Automationen definieren (z.B. Alarmanlage ab- und Licht einschalten), der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Neue Schuhe bekommen eigene Tags, verlorene Tags werden gesperrt.
Eine kommerzielle Stand-Alone-Lösung müsste cloud- und nahtlos eingebunden werden können um überhaupt in Erwägung gezogen zu werden.
Super analysiert, ich finde das ist die Stärke dieser Idee, sie ist kostengünstig und kann sehr flexibel genutzt werden. Der Chip im Schuh ist wie ein leerer Schlüsselbund. Mit dem Handy „schleifst“ du neue Schlüssel nach. Z.B Via App Keys Löschen, Sonderfunktionen vergeben etc. Der Reader ist der Knackpunkt: Er muss als intelligente Bridge fungieren und wahrscheinlich würde ich den Standard Matter over Thread setzen, anstatt Bluetooth.
Nur so kann er herstellerübergreifend (egal ob Apple HomeKit, Google Home oder Alexa) und reaktionsschnell kommunizieren, um das Erlebnis wirklich nahtlos zu machen.
Die Frage die sich stellt, da ich am Tag 2 mal die Schuhe wechsel ist das Sinnvoll alle Schuhe mit Taks zu belegen, oder Implantiere ich mir eine Chip in die Hand, den ich auch nie Vergessen kann.
Mein Frau und ich sind ernsthaft am überlegen sowas zu machen, mit dem man auch Bezahlt z.B. durch „Handauflegen“
Die Schuhe als Türöffner könnte ich mir aber sehr gut für Kinder und/oder ältere Menschen vorstellen.
Miss dann auch dran denken, dass dann jeder Schuh mit solch ein Chip bestückt wird. Man trägt ja nicht nur ein Paar.
Es ist aber auch nicht jeder Schuh für so ein Chip geeignet
Wo müsste der Chip am Schuh befestigt werden damit das auch gut funktioniert ohne sich zu verrenken?
Eine interessante „thinking out of the box“ Idee. Doch ich kann mich dafür nicht erwärmen.
Schuhe werden häufiger gewechselt, und wenn ein nicht-Hausbewohner den Mechanismus versteht, muss sehr auf alle(!) gerade nicht getragenen Schuhe aufgepasst werden. Beim Sport, in der Schule/Uni/Arbeit/ …
Ich stelle an mir fest, dass ich mein Mobiltelefon auch in die Tasche stecke, wenn ich ohne Schuhe (Sommer…) unterwegs bin. Und damit öffne ich dann die Türe.
Die Zugriffs-Verwaltung der (vielen) Tags stelle ich mir um einiges aufwändiger vor, als für 2-3 Telefone. Und: Schuhe werden viel häufiger ersetzt, bzw erweitert als Mobiltelefone oder Smartwatches. Oder Finger(abdrücke).
Und wo ist der NFC-Reader? in der Fußmatte? Unter der Fußmatte? im Türrahmen? Wie kommt da Strom hin? und Netzwerk, egal ob Matter, Zigbee, (W)LAN, …
aus meiner Sicht: nette Idee, wird aber maximal eine kleine Nische besetzen. Und vermutlich einen sehr niedrigen WAF und KAF haben.
Ich habe an Aschenputtel gedacht. Wem der Schuh passt, heiratet den Prinz.
Nach der Teilnahme an der Umfrage, gehe ich davon aus das es sich um ein Markengebundenes Zutrittssystem für Privatanwendungen handeln soll. So etwas, in Kombination mit Schuhen, würde für mich nicht in Frage kommen. Die Bandbreite meiner Schuhauswahl ist zwar nicht groß, aber ich denke nicht das dieses „Feature“ in allen meinen Schuhbedürfnissen abgebildet werden kann. Es würde also maximal ein IDTag in Frage kommen, den man unter die Einlegesohle legen kann und dann wirklich in jedem Schuh vorhanden sein müsste. Ein Umbau beim Wechsel der Schuhe ist also ebenfalls ein NoGo. Dann hat man allerdings den Nachteil das man, innerhalb einer Familie, doch sehr viele Schlüssel-Schuhe anhäuft, was dazu führt das man nicht zwangsläufig weiß, wo sich alle Schlüssel befinden. Zu meinem Sicherheitsgefühl würde das nicht beitragen.
Ein Zutrittssystem für Haustiere, die haben ja eh meist einen Chip, würde bei mir mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Hey Nils,
ich habe die Umfrage begonnen. Und abgebrochen. Die Fragen sind mir zu tendenziös. Und ich finde mich in ihnen nicht wieder, doch dafür gibt es keine Antwortoptionen.
Leider sind auch alle Fragen bzw Antworten Pflicht.
Was ist im Sommer, wo die Kids barfuß laufen?
Oder die Schuhe vertauscht werden?
Oder beim Sportunterricht liegen dann alle „Schlüsselbunde“ offen in der Umkleide.
Mir wäre die Bindung an den Schuh etwas zu unsicher.
Ich fand die Umfrage auch zu restriktiv, fühlte sich eher nach Verkaufsgespräch an.
Es gibt Fragen (z.B. „Wie smart ist deine Haustür“) die als Multiple Choice ausgelegt sind obwohl die Antworten sich gegenseitig ausschließen.
Auch war ich mit einigen der vorgegebenen Antworten nicht 100% glücklich, z.B. das Preisgefüge für das „Starter Kit“:
Meine Antwort wäre gewesen „Ich muss erst mehr wissen“ oder „Kann mir derzeit nicht vorstellen sowas anzuschaffen“.
Nach etwas Zeit zum Reflektieren und unter Berücksichtigung der hier genannten potenziellen Probleme komme ich auch zu dem Schluss, dass der „Smarte Schuh“ keine Lösung für mich ist.
Ein NFC-Ring dagegen würde die gleiche Technik nutzen und dramatisch weniger Datenpflegeaufwand (50 Paar Schuhe im Haushalt!) verursachen.
Zur Info: Das ist Teil meiner Marktrecherche. Da ich die Idee meinen Prüfern wirtschaftlich verkaufen muss, sind die Fragen leider sehr marktorientiert.
Ich starte bewusst bei euch Experten, weil ihr die Materie durchblickt. Zielgruppe für das Endprodukt ist übrigens die Gen Z. Ich simuliere hier also einen Innovationsprozess mit echten Daten. (Dass der Schuh auch ein Schlüssel sein kann, ist nur eine von vielen Ideen).
In 3–4 Wochen teile ich gern die Ergebnisse mit euch. Dann geht es endlich ans Designen und Basteln – mein eigentlicher Job als Industriedesigner.
Weil ich keinen Kunden im Nacken habe, kann ich auch Infos mit euch teilen.
Die untere Sohle ist kritisch, je nachdem können da Kräfte wirken die dem 8fachen des Körpergewichts entsprechen. Das hält keine PCB oder NFC Spule auf Dauer aus.
Ich würde den Seitenbereich der Schuhe wählen.
Das wird dann schwierig dem Deibstahl
Habe mir das mit den Senioren notiert, wäre für meinen Opa der max. 2 Paare im Alltag trägt und manchmal ewig lange vor seiner Tür steht ein Ding.
Zum Thema Energieversorgung zeige ich hier einen denkbaren Lösungsansatz. In der Umfrage habe ich zwischen ‚NFC-Reader-Spot‘ und ‚NFC-Reader-Matte‘ unterschieden.
Das hier dargestellte Konzept ist ein quasi energieautarkes System für den Außenbereich. Da die meisten von euch 66% ohnehin eine Fußmatte vor der Haustür liegen haben und 55 % aktuell den Smartspot favorisieren, seht ihr hier eine Kombination: Der „Smartspot“ ist mit einer Solarzelle ausgestattet und via Kabel mit der Matte verbunden.
Das deckt den Bedarf gut ab, denn 77,8 % der bisher Befragten müssen nur eine einzige Tür passieren, um in ihre eigenen vier Wände zu gelangen.“
Man könnte für den Smartspot auch USB-C nutzen und einen Skipass-ähnlichen Mechanismus integrieren, sodass man für das Laden der Matte ein einziehbares Kabel hat & für ein leeres Smartphone eine cleane Notstromlösung.