5 Praxis-Tipps für echte Null-Einspeisung

Heizung, PV, BKW Balkonkraftwerk
1

nach über einem Jahr – 2 kWp PV-Leistung an der Garage, 3,2 kWh Akku in der Garage und sehr oft 0 Watt Netzbezug am Zähler – möchte ich mit euch ein paar Learnings teilen und gleichzeitig eure Erfahrungen einsammeln. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen, der noch mit dem Thema Null-Einspeisung ringt.

Meine 5 Praxis-Tipps für echte Null-Einspeisung

  1. Messen, messen, messen
    Ein IR-Lesekopf am vorhandenen Smart Meter reicht oft schon, um im Sekundentakt saubere Live-Werte an Home Assistant (HA) zu schicken. Es gibt ja verschiedenste Anbieter oder auch Selberbaulösungen dazu. Das ist geschickt, wenn man kein Platz für ein Shelly 3EM o.ä. hat.

  2. Nur lokal steuerbare Wechselrichter kaufen
    HMS-Modelle von Hoymiles sind super; die HMS-W-Varianten dbitte nicht kaufen, die haben Wifi integriert und eignen sich garnicht für eine dauerhafte Anpassung… Mein HMS läuft seit über 12 Monaten klaglos – und das bei dutzenden Regel-Events pro Tag.

  3. Regel-Logik in Home Assistant
    Mit nem Blueprint steuert HA den AC-Output taktvoll nach Netzbezug. Vier Tages-Profile? Batterie-Priorität nachts? Kein Problem. Nutze ich und viele weitere echt schon sehr erfolgreich.

  4. Akku größer als man denkt

3,2 kWh auf 2 kWp PV ist bei mir an manchen Tagen immer noch zu wenig :smiley: : voll zwischen 13–15 Uhr, leer erst spät nachts. Wenn wir aber morgens viel verbrauchen, schafft er es nicht mehr. (Hier leben aber 6 Personen im Haus)
Hier lohnt sich testen und schauen, was dein Stromverbrauchs-Verhalten ist tagsüber.

  1. Überschuss clever verheizen/verwenden
    Phase „Akku voll, Verbrauch unter Grundlast“? Dann lieber Klima, E-Auto oder Warmwasser lokal anwerfen statt Strom zu verschenken. Dafür bastle ich gerade an einer simplen HA-Automatisierung ohne Overkill.
    Falls du bock hast bei der Beta teilzunehmen hier anmelden. Werde ich hier auch noch ausführlicher berichten.

Hier auch noch als Video, wer lieber gern anschaut.

Fragen an euch :thinking:

  • Welcher Mess-Weg läuft bei euch stabil? Stromzähler - IR, Shelly 3EM, …?

  • HMS, AP-Systems, Envertech, Lumentree – wer hat Langzeit-Erfahrungen? Besonders interessiert mich, wie oft eure WR Regel-Befehle wegstecken.

  • Batteriegröße vs. PV-Leistung: Was habt ihr so verbaut?

  • Überschuss-Nutzung: Heizstab, Inverter-Klima, E-Auto – was hat sich bei euch als „No-Brainer“ erwiesen?

Bin gespannt auf eure Erfahrung!

2 „Gefällt mir“
2

Ich fange hier mal an!
Habe seit ca. 7 Jahren ein Victron ESS System mit Nulleinspeisung laufen!

  • Messeinrichtung: In AT sind seit Jahren schon Smart Meter vom Netzbetreiber verbaut, wo man über ein WebIf seinen Verbrauch im 15Min Takt sich ansehen kann. Für die PV Anlage ist noch ein ET340 Smart Meter verbaut der mit dem VenusGX (Steuereinheit) per USB verbunden ist.
  • Gesteuert: Wird das ganze über ein VenusGX Einheit die im Sek Takt die Befehle sendet.
  • Speicher und PV: Speicher 4,8 kW PV Leistung 5 kWp
  • Überschuss: Wird per Steuerung mit einem Heizstab, IR Heizung und E-Auto verbraucht.
3

Hab einfach gesagt, das gleiche System laufen wie @mafe68

Möchte nur noch kurz etwas zum Thema 0-Eispeisung sagen.
0-Eispeisungen gibt es haufenweise, einige besser, andere schlechter.
Egal welche Konfig ihr habt, jeder Netzbetreiber kann erkennen ob ihr eine PV betreibt oder nicht!

Mit einer 0-Eispeisung könnt ihr keine illegalen PV Anlagen „tarnen“.

liebe Grüße
Torben

4

Ging über 4 Jahre gut, dann stand der Netzbetreiber OÖ Netz vor der Tür! :smiley: Wenn man sonst immer einen Netzbezug im Jahr um die 3500 kWh im Jahr hat und dann wird es immer weniger, bis ich bei ca. 400 kWh im Jahr Bezug angekommen bin. Dann kam das den Netzbetreiber auch Spanisch vor und schauten sich den Zähler an ob eine Manipulation vorlag. Alles gepasst nur die Anlage habe sie gesagt soll ich anmelden. Im Netzportal bei Kleinerzeugeranlage den haken gesetzt und schon war alles erledigt und seit dem läuft sie als BKW! :wink:

5

@mafe68 das ist natürlich auch eine Möglichkeit um aufzufallen, wenn der Eigenbrauch zu dramatisch sinkt.
Dann kommt der Netzbetreiber vorbei um zu prüfen:

  • Spulenfehler (früher bei Ferrariszähler)
  • Illegale PV Anlage
  • Stromdiebstahl

Bei einer 0 Einspeisung läuft aber immer etwas auf 2.8.0 Register auf und somit wird der Netzbetreiber schnell hellhörig.

In Österreich hat JEDER einen SmartMeter, egal wie hoch der Stromverbrauch ist!
Und im Gegensatz zu Deutschland ist Österreich mit dem tausch vom Ferraris zum SmartMeter schon bei über 99% fertig.

liebe Grüße
Torben