Da ich zurzeit massive Probleme mit meinen Matter-LED-Streifen von Govee habe, die seit dem letzten Stromausfall nicht mehr erreichbar sind und sich auch, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr integrieren lassen, habe ich mich mal nach Alternativen umgesehen und ein Produkt gefunden, dass ich hier gerne mal vorstellen möchte.
Dabei bin ich auf das Video von Ugur gestoßen, in dem er die Steuergeräte RGBW2 von Shelly vorstellt.
Da ich aber im Zuge meines Ausfall-Konzeptes Matter-Geräte suche, habe ich mich weiter umgesehen und bin dabei auf ein neues Produkt von Dresden Elektronik gestoßen.
Das Steuergerät für LED-Streifen ist nicht gerade günstig, kann dafür aber eine Menge.
Das Gerät kann verschiedenste Streifen (RGB, RGBW, CCT oder auch einzeln adressierbare LED-Streifen wie WS2812, SK6812, etc. steuern).
Außerdem kann es über Zigbee 3.0 oder Matter über WiFi verbunden werden, was es unheimlich flexibel für verschiedenste Anwendungsgebiete macht.
Da ein ESP32-C6 verbaut ist, könnte ich mir auch gut vorstellen, dass das Gerät zukünftig eine Firmware bekommen könnte, mit der man es auch über Thread verbinden könnte.
Im Gegensatz zu vielen namhaften Herstellern ist keine App und keine Registrierung erforderlich.
Die Matter-Integration erfolgte mit einer Geschwindigkeit, die ich noch nie erlebt hatte. Ich habe die Streifen zuerst in HomeKit integriert, was ca. 5 Sekunden gedauert hat. Die Integration in HA erfolgte dann praktisch im gleichen Moment, in dem ich auf den Button Hinzufügen gedrückt hatte - und danach funktioniert es einfach! So habe ich mir das immer vorgestellt . . .
Die Hauptkonfiguration erfolgt über DIP-Schalter. Spezielle Konfigurationen der LED-Streifen können dann über ein Web-UI erledigt werden, dass man erreicht, wen man das Gerät über USB-C mit dem PC verbindet. Hier kann man - habe ich selbst nicht probiert - LED-Streifen mit einzeln adressierbaren LEDs auch in einzeln steuerbare Abschnitte unterteilen.
Die Spannungsversorgung kann 5, 12 oder 24 V betragen und verträgt pro Kanal 6 A. Das ist aber gleichzeitig auch die maximale Belastung aller Kanäle zusammen.
Aus meiner Sicht nicht so glücklich gewählt ist die Anschlussleiste für die Stromversorgung und für die LED-Streifen. Hier wurden sogenannte Federkraftklemmen verbaut, in die man den Anschlussdraht mit etwas Kraft einfach reindrücken soll. Das funktioniert aber eher schlecht als recht, je nachdem, wie dick und steif der Draht ist. Bei Litze soll man dazu noch gleichzeitig mit einem Schraubenzieher auf eine kleine weiße Fläche drücken - wozu man da aber mindestens drei Hände bräuchte. Erschwerend kommt hinzu, dass die Leiste, trotz abgenommen Deckel, nicht ganz frei liegt und der Platz durch das Gehäuse für Finger oder Zange sehr begrenzt ist.
Alles in allem ist das aber ein sehr gutes Gerät, mit dem man alten und „dummen“ LED-Streifen wieder neues Leben einhauchen kann.
Ich habe z.B. meine alten EVE-Streifen umgerüstet und damit Matter-Tauglich gemacht.