Hallo
Ich bin jetzt seit ca. einem Jahr Home Assisit. Angefangen habe ich mit einem alten, vorhandenen Raspy 3+. Das war dann doch nicht so ganz prickelnd.
Habe mir dann einen gebrauchten ChinaPC gekauft.
Intel I5-1135G7 16GB DDR4 RAM 512GB SSD,
Darauf HA mit HAOS installiert und seither viel Spass.
Zum eigenen Verständniss: es wird immer und überall geschrieben: HA unter Proxmox !
Was bringt mir das, wenn auf der Kiste ausschliesslich HA läuft?
Oder umgekehrt, WARUM installieren so viele HA auf virtuellen Geräten ( und füllen dann Foren, weil sie nicht damit zurecht kommen)
Wie gesagt: ich möchte nur Vorteile und/oder Nachteile verstehen.
Also der größte Vorteil ist meiner Meinung nach, dass man noch andere Software problemlos auf dem Server laufen lassen kann (nextcloud, paperless, …) und diese einfach installieren und verwalten kann. Außerdem kann man leicht Backups von der VM erstellen, sodass man nicht auf HA-Backups angewiesen ist.
Wenn man aber außer HA nichts installieren möchte, bringt Proxmox meiner Meinung nach überhaupt keinen Nutzen, da es wie du ja auch schon sagtest, Dinge nur schwieriger macht (z.B. USB-Geräte anschließen).
Warum die dann Foren füllen,die würden damit nicht klar kommen ist einfach - die schauen sich ein YT-Video an und meinen dann alles zu können, beschäftigen sich aber nicht im entferntesten mit der Materie. Da kommen die Probleme, die nicht im YT-Video waren und die stehen wie ein ochse vorm Berg.
Wer sich mit Proxmox beschäftigen will, muss sich eben mit Proxmox beschäftigen und das fängt mit Lesen der Doku an.
Zur ersten Frage: Weil ich dann die Resourcen des Rechner für mehr als nur HA ausnutzen kann und weitere Anwendungen drauf laufen können.
So sieht das gerade bei mir aus ( das hat was mehr Dampf als der i5 mit 16 GB Ram )
Wenn man nur vor hat HA in Proxmox laufe zu lassen ist das komplett unnötig, nur habe ich z.B. alles was nicht unbedingt in HA laufen muss, eigenständig als LXC Container laufen. Vorteil ist dabei, wenn HA mal eine Pause einlegt, laufen trotzdem alle anderen Sachen noch und ich brauche mich nur um HA kümmern das es wieder läuft. Bei mir laufen auch noch einige andere OS in Proxmox die mit HA nichts zu tun haben. Habe habe ich alles auf eine Hardware mit geringen Stromverbrauch und kosten.
Ja, volle Zustimmung - ich bin auch kein Freund davon, HA mit allen möglichen AddOns zu zumüllen, nur weil es geht. Ich hab die Anwendungen lieber externe in einem LXC laufen.
Ich hab sogar ESPHome aus HA rausgeworfen als eigenen LXC - HA soll so schlank wie möglich werden.
Aktuell bin ich sogar den dabei den komplett neu aufzusetzen und da kommt nur noch ds rein was unbedingt muss - Matter, Thread sind schon rausgeflogen, weil ich das nicht nutze.
Wie auch an anderer Stelle bereits einmal geschrieben, holt man sich mit einer VM (egal, ob via Proxmox oder anders) eine weitere Komplexitätsstufe in’s System. Das muss nicht schlimm oder gar verwerflich sein, macht es dem einen oder anderen aber nicht zwangsläufig leichter, mit dem System umzugehen.
Ich halte mich zwar durchaus für bewandert in PC-Technik, habe auch mit Proxmox und Home Assistant in einer VM rumgespielt, bin dann aber bei der Steinzeittechnik geblieben: das System läuft auf einem RPi5 mit 8 Gb und einer 1 TB NVMe SSD. Warum? Weil ich für mich in der Virtualisierung keinen Nutzen erkennen konnte. Das System lief vorher auf einem Pi4b bereits stabil, seit über einem Jahr auf dem Pi5 extrem stabil. Der Prozessor ist meistensteils komplett unterfordert und dümpelt mit 4 - 5 % Auslastung vor sich hin. Das ganze mit 78 Zigbee-Geräten und derzeit 64 WLAN Geräten, die ich eingebunden habe. Ich bin aber auch nicht der Typ, der jede Neuerung sofort ausprobieren muss und ich fahre eine sinnvolle Backupstrategie. Das hat mich bislang vor alllen Unbilden durch Systemabstürze u. ä. bewahrt.
Aber bevor jemand denkt, ich hätte etwas gegen Proxmox: nein, das System ist für alle, die es brauchen und denen es etwas nutzt, wirklich klasse. Ich bin nur weit davon entfernt, es als Must-Have anzusehen.
Mach dir immer Gedanken, von wem diese Empfehlung kommen. Kontext ist alles und fehlt oft.
Von beruflich Administratoren?
Klar sagen die, dass es einfach ist. Die machen das 8h und mehr jeden Tag seit Jahren.
Gibt ja auch Leute die Kubernetes zu Hause benutzen.
Absolut kein Verständnis für und ich arbeite fast ausschließlich damit seit 8 Jahren damit.
Davon sind 5 Jahre Kubernetes as managed service mit hunderten Clustern.
YouTuber?
Brauchen Content der klickt. Self-Hosting geht gerade ganz gut ab als Trend.
Self-Hosting ist auch häufig: weil’s geht.
Ich würde mir folgendes beantworten:
Was willst du damit erreichen?
Was für Probleme willst du lösen?
Wenn du Lust hast sehr viel Zeit zu investieren, um das alles zu beherrschen, mach es. Ein schönes Hobby. So hab ich angefangen und viele andere auch.
Willst du aber einfach Home Assistent laufen lassen, mach das.
Gibt auch noch einen mittleren weg.
Lass Home Assistant auf seiner eigenen Hardware laufen.
Organisier dir einen 2ten PC, wenn du mit proxmox spielen und lernen willst.
Somit isolierst du Probleme mit dem proxmox Host und dein Home Assistent ist immer erreichbar, auch wenn du Mal was am Netzwerk häkelst.
Dann kannst du immer noch nach einiger Zeit entscheiden, eine VM für Home Assistent zu erstellen und dann zu proxmox migrieren.
Hehe - ich würde mir Zuhause auch nie Kubernetes installieren, arbeite auch im Job damit seit 5 Jahren und finde das für die dortigen Nutzung recht genial.
Genauso ist es aber auch bei Proxmox - wie ich schon geschrieben habe, man muss sich damit beschäftigen wollen. Proxmox ist genial gut, ich möchte zuhause darauf nicht verzichten, hab mir kürzlich auch dagegen entschieden, mein HA weg von Proxmox auf einen HA-Yellow zu packen - ist gestrichen, der bleibt auf Proxmox, weil es für mich (!) einfach nur Vorteile hat. Was für mich gilt, muss aber nicht für 100 andere gelten.
Am Ende muss es jeder aber für sich entscheiden und man muss sich damit beschäftigen wollen und man muss es auch.
Mich nervt es mittlerweile gewaltig, wenn man immer wieder in Foren diese selben banales Grundlagenfragen zu Proxmox oder anderen Systeme, wie Firewalls liesst. Die Leute haben sich zwei YT-Videos angeschaut und meinen, damit alles zu wissen, das Gegenteil ist der Fall - die wissen, wie man Proxmox richtig schreibt und das wars dann auch.
Da sagt ich mir, RTFM erst mal und wenn du die verstanden kannst, komm wieder ansonsten lasse die Finger davon.
Hab mein ganzes Berufsleben nie was mit der IT zu tun gehabt und verwende trotzdem seit Jahren Proxmox. und vorher ESXi. Nur sollte man sich wirklich überlegen ob man Proxmox wirklich braucht oder nicht. Wie schon oben geschrieben, nur für HA ist Proxmox nicht wirklich die richtige Wahl, den da ist es besser man installiert das ganze direkt auf eine vernünftige Hardware.
Es ist viel Zeit.
Ein schönes Hobby, aber viel Zeit.
Und wenn man Probleme hat, dass Home Assistant nicht läuft, weil man einen Raspberry Pi hat mit SD Karte braucht man nicht mit der proxmox Kanone kommen.
Bei mir läuft es seit Jahren auf einen Home Assistent Blue. emmc ist schon wesentlich besser als eine Micro SD Karte.
Eben, HA aus RasPi ist o.k., aber nicht mit ner SD, da gehört eine SSD rein, dann hast Ruhe und das Teil läuft stabil, schnell genug ist ein Pi4 oder gar Pi5 dafür, wenn man den nicht mit unnützen Addon zu müllt.
Sehe ich genauso - da würde ich mir eher ne gebrauchten MiniPC ala IntelNUC oder sowas kaufen, das muss na nicht das neuste Modell sein mit aktueller CPU. Da reicht ein Core-i3 locker für, 8GB RAM, 32GB SSD und gut ist.
Was ist denn schlecht an vielen Addons? Die Frage ist ernst gemeint, ich habe nämlich da schon einige am Laufen in HA. Bislang läuft alles prima bei mir, aber ich habe mich auch schon gefragt, ob ich mich nicht mal mit Proxmox und sowas beschäftigen sollte. Das wäre aber absolutes Neuland für mich und ich scheue den Aufwand. Zumal ich ja keine Nachteile bemerke von den vielen Addons.
Ich sehe es so:
Solange die Add-Ons mit Heimautomatisierung zu tun haben, alles super.
MQTT, Zigbee, etc.
Aber, in meinen Augen, hat zum Beispiel ein Paperless da nichts drauf verloren, Jellyfin, influx, grafana, etc.
Da sprechen wir von self-hosting.
HA OS ist nicht so zugaenglich wie ein Ubuntu.
HA OS is auch kein NAS.
Hab dafuer eine seperate Kiste, und lass den Kram da mit Docker laufen.
Meinetwegen auch ein Synology.
Dein HA sollte immer laufen und keinen impact von den anderen Applicationen haben.
Dann kannst da auch spielen und lernen.
Auf einem 2ten Geraet.
HA ist für mich eine Smarthome-Steuerung und nicht mehr und nicht weniger.
Ich brauche und will da keine unnötige Software drin haben, egal ob eine Paperless-NGX, Grafana oder was auch immer, weil es toll ist und weil es geht.
Das bläht nur das System unnötig auf, verkompliziert alles und macht es erheblich störanfälliger - KISS - „Keep it simple, stupid!“
Ich hab sogar mittlerweile ESPHome aus HA rausgeworfen. Unter Proxmox als Linux-Container ist das Teil für mich weit auch besser aufgehoben, das gilt erst für Grafana, InfluxDB usw.- auch ein MQTT-Broker läuft bei mir im Proxmox-Container, damit kann ich den auch problemlos von anderen System nutzen.
Ich hatte bisher auch zigbee und mosquitto als extra Docker unter unraid laufen. Hab es mittlerweile wieder in HA gebracht. Der größte Vorteil imho: man kann bei einem Hardwareausfall einfach nur das HA Backup auf anderer Hardware wiederherstellen und das SmartHome läuft erst mal wieder innerhalb von 2-3 Minuten.
Unraid mit VM, Docker etc. kann dann in Ruhe bei Zeiten auf neuer Hardware gemacht werden.
Danke für eure Antworten, das hilft mir schon sehr. Habe hier als Addon nur Sachen am Laufen, die auch nur für HA von Belang sind, für nix anderes (momentan zumindest). Das Argument von @maxe bzgl. einfacher Widerherstellung klingt auch einleuchtend. Also lass ich es zunächst mal so wie es ist; jetzt dann ohne „schlechtes Gewissen“ im Hintergrund…