Bambu Labs ist meiner Meinung nach der absolute Favorit im Sinne von „kaufen, hinstellen, einmal einrichten, läuft“. Und die Geräte sind aktuell im Angebot
In Frage kommen hier der Bambu A1, P1S oder X1C. Bauvolumen ist bei den allen 256x256x256mm, damit den Anforderungen entsprechend.
A1: „Einsteigermodell“, dennoch sehr mächtig. Offene Bauweise mit klassicher „bed slinger“ Mechanik, moderne Hardware, sehr guter Preis für das was er kann. Unterstützt das AMS Lite mit 4 Filamenten für den Druck mit mehreren Materialien und/oder Farben.
P1S: das „Arbeitstier“ der Modellreihe, den habe ich auch im Keller stehen. Wesentlicher Unterschied zum A1 ist dass der P1 kompett eingehaust ist und die Mechanik eine andere ist. Die Einhausung hilft beim Druck von thermisch anspruchsvollen Materialien wie ABS, und schützt zusätzlich vor kalter Luft und/oder Luftzügen, was bei offenen Druckern durchaus zu Problemen führen kann. Unterstützt das „große“ AMS und das neue AMSv2, mit bis zu 4 Einheiten im Daisy Chain für bis zu 16 Materialien in einem Druck. Der Nachteil ggü. dem A1 ist die etwas ältere Kontrollhardware mit einem monochromen LCD und Tastenbedienung, vs. farbigem Touchscreen beim A1.
X1C: das „High End“ Modell, im Endeffekt ein P1S mit etwas mehr Schnickschnack wie zB dem Touchscreen wie beim A1 und KI-basierter Erkennung von Druckfehlern. Deutlich teurer und aus meiner Sicht deshalb weniger interessant, da der P1S im Endeffekt so ziemlich alles dasselbe kann wie der X1.
hui, ja, ich sehe gerade den Jubiläumsverkauf danke für den Hinweis
wäre also der richtige Zeitpunkt für einen Bambu Lab.
und das Zubehör ist auch im „Sale“, was lohnt sich da? Bzw, was braucht ein (ambitionierter) Anfänger?
Original-Filamente?
andere Düsen?
eine weitere Platte?
„Verbrauchsmaterial“?
Originalfilamente sind gut, davon kann man sich direkt einen Starterset mitnehmen - so eine Grundfarbenauswahl von PLA und PETG kann nicht schaden. Die haben auch noch den Vorteil, dass Bambu an den Rollen RFID Tags dran hat die vom AMS erkannt werden - so erkennt das AMS / der Drucker direkt, welches Filament geladen wurde, ohne dass man manuell was konfigurieren muss.
Düsen / Hotends kann man machen, muss man aber nicht. Die mitgelieferte 0.4er Düse passt für 99% der üblichen Einsatzzwecke. Mit einem 0.2er würde man kleinere und feinere Modelle drucken können, sowas nach dem Motto „Miniaturen für Tabletop Spiele“ oder so. Mit 0.6 / 0.8 eher grobe aber große Modelle, Aufbewahrung, mechanische Teile und so. Aber mit 0.4 geht auch beides davon und alles dazwischen.
Ein paar Druckplatten sind sicherlich sinnvoll. Mit dem Drucker kommt eine, ich habe noch eine zusätzliche „Komboplatte“ mit Textur auf einer Seite und flacher Platte auf der anderen - ist ganz angenehm, die Optionen zu haben, wenn man sie mal braucht. Auch schön ist mit einer zweiten Platte, dass man den fertigen Druck samt Platte aus dem Drucker nehmen kann, und eine zweite Platte direkt einsetzen und weiter drucken, noch bevor die erste Platte zu Ende abkühlt und man den ersten Druck sauber abnehmen kann. Spart ein paar Minuten bei entsprechender Ungeduld
Absolut, kann Bambu auch nur empfehlen - Bambulab 3D-Drucker sind wie Apple-Geräte, auspacken - einschalten - funktionieren einfach direkt.
Ich hab meinen neuen Bambu gestern ausgepackt und es läuft heute der zweite große Druck, gestern direkt der erste.
Zubehör: ich würde evtl ne zweite Druckplatte bestellen zum wechseln, falls mal eine versaut ist und gereinigt werden muss.
Ersatz-Düse ist immer gut, ansonsten braucht es nicht viel ( wenn die nicht sogar dem Drucker schon beiliegt ).
Wie oben geschrieben, der P1 hat den wesentlichen Unterschied aka Vorteil dass er komplett eingeschlossen ist. Wenn du also:
„komplexe“ Filamente wie ABS, PC oder andere thermal anspruchvolle Materialien drucken willst
den Drucker in einem kalten und/oder stark durchlüfteten Raum stehen hast
… dann ist er definitiv vom Vorteil.
Zusätzluch unterstützt der P1S das „große“ AMS und das neue AMSv2, was die Materialien trocken hält (und das v2 kann auch aktiv trocknen, was ein mega Feature ist!). Und mann kann von den AMS-en bis zu 4 Stück in Kette anschließen und damit bis zu 16 Farben / Materialien am Stück drucken.
Der A1 ist aber meiner Meinung nach eigentlich ein besserer Drucker, sofern nicht eine der obigen Bedingungen vorliegt Er hat modernere Hardware, ist viel besser bedienbar, die Hotends sind einfacher zu wechseln, und im wesentlichen ist er genau so fähig wie der P1S. Zusätzlich ist der A1 wesentlich leiser im Betrieb als der P1S, da er keine Gehäuselüfter hat, mangels Gehäuse.
Auch das AMS Lite des A1 hat ggü. dem „normalen“ AMS zwei Vorteile: die Filamentwege sind einfacher und weniger anfällig, und man kann größere oder inkompatible Filamentspulen verwenden indem man sie irgendwo separat aufhängt und einfach in den offenen Eingang des AMS „füttert“. Mit dem „normalen“ AMS kann man nur passende Filamentspulen verwenden - das ist zwar die Mehrheit auf dem Markt, aber ist dennoch eine Einschränkung, insb wenn man mal viel Material durchschieben will und sich die größeren 2.5kg Spulen kauft.
Meine Zusammenfassung wäre - A1 bevorzugt, außer einer der Unterschiede (Einhausung, AMSv2 mit Trockenfunktion, etc) überzeugt stark.
wow. Großartige, super nachvollziehbare Antwort. Vielen Dank.
ABS … vermutlich erstmal nicht. Und wenn ich so sehr vom 3D-Druckvirus infiziert werde, dass ich robuste Teile für den Dauergebrauch im Outdoor-Bereich erzeugen will, dann fange ich noch einmal an, über den dann aktuellen Druckermarkt nachzudenken.
Mal sehen, ob es noch weitere Ansichten oder Zustimmungen zum A1-Combo gibt …
Für robuste Teile für Outdoor eignet sich in vielen Fällen auch PETG, oder sogar PLA Plus - das geht meistens schon viel besser als online gerne mal behauptet wird ABS ist natürlich nochmal besser, ist aber echt unschön zu drucken, selbst mit einem eingehausten P1/X1.
Ich kann dir den A1 auch empfehlen. Habe auch erst vor 2 Monaten mit dem 3D Druck begonnen und das Ding ist relativ einfach zu „fahren“.
Die Lernkurve allgemein ist am Anfang ziemlich hoch. Mit den heutigen Erfahrungen würde ich zum Start auch zu Original Filament raten, ich habs nicht gemacht und musste viel an den Einstellungen der Profile feilen bis das funktioniert. Für die meisten Filamente sind die Bambu Lab Voreinstellungen viel zu schnell.
Kann ich nicht ganz vollziehen.
Ich nutze den X1C seit der auf dem Markt ist und ich habe bis heute noch nie Filement kalibriert oder Profile angepasst.
Für Bambu-Filament nutze ich die Original-Profile, für andere Hersteller die des Herstellers wenn vorhanden oder das Generic und nie Probleme damit.
Ich hab seit paar Tagen den H2D und am ersten Tag direkt mit Extrudr-PETG ein Teil gedruckt, Generic-Profil und das war 1a
H2D ist ein super Gerät, aber für den Einsteiger (und meiner Meinung auch für die meisten Hobbyanwender) etwas zu viel des Guten. Kann alles was die „kleineren“ können und mehr, plus deutlich größere Druckfläche und Dualextruder - sind schon viele schöne Sachen dabei Aber ziemlich riesig und teuer. Den würde ich mir erst holen wenn ich genau weiß wofür ich das alles brauche, oder wenn Geld und Platz keine Rolle spielt.
Wegen den Bambu Lab Voreinstellungen schließe ich mich @Tuxtom007 an - habe auch seit der A1 auf der Arbeit und der P1S bei mir im Keller steht mit diversen Filamenten und meistens den Generic Profilen für PLA und PETG im Betrieb, in 99% der Fälle einwandfrei. Den A1 haben wir öfters sogar höher als Standard gepusht, an die Obergrenze der „volumetric speed“ von den Filamenten wie vom Hersteller angegeben, für größere Teile - auch keine Probleme gehabt bisher.
Von Bambu finde ich für Einsteiger den A1 oder P1S die beste Wahl, optional noch den X1C, wobei der auch schon eher semi-professionel ist
Filament: aktuell sind die im Angebot, da lohnt der Kauf schon - achte drauf das die beim ersten Mal aus Filament mit Spule und kein Refill-Paket nimmst, dann brauchst nämlich noch extra Spulen. Das kannst machen, wenn die später weiteres Filament nimmst.
Ich persönlich nutze von Bambulab kaum noch Filament, bevorzuge eher PETG von Nobufil, Extrudr oder Material4Print.
Hier ein Live-View von meinem Drucker, der gerade läuft. Das Teil kann ich zb. nur auf dem H2D drucken wegen der Größe ( Filament ist Bambu PLA-matte in Scarlet-Rot )
Über Geld reden wir nicht, Hobby sind nun mal teuer.
Aber Platz ist wirklich bei dem Teil ein Thema, vor allem das Gewicht, 60x60cm Grundfläche plus min. 15cm nach hinter für das Abluftrohr wenn man den Laser nutzen oder ASA/ABS drucken will. Transportgewicht waren mal schlappe 56kg.
Für mich interessant als erstes mal die größere Druckfläche und die Kombi mit dem Laser ( das interessichert mich schon länger ) und für meien Freundin der Plotter/Cutter.
Auch wenn das in einem Kombigerät mit Sicherheit nicht die beste Wahl ist, ist das eher auch Platzthema - ich wüsste nicht wo ich noch nen extra Laser oder Cutter hinstellen sollte derzeit.
Lassen sich die Drucker über das LAN steuern? Meine Vorstellung:
Drucker vor Ort mechanisch einrichten (Filamentspulen einhängen etc.). Alles weitere über eine GUI. Geht mit Sicherheit…ich will’s nur absichern. Keine Lust stundenlang im Keller an einem Mäusekino 'rumzuklimpern um die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen.
Ich starte den Drucker über eine smarte Steckdose, und starte den Druck vom Rechner oben in der Wohnung. Schaue dann über die Kamera zu und laufe runter in den Keller das Ergebnis rausholen wenn er soweit ist.