Hallo zusammen, wir stehen vor einer größeren Renovierung
Aktuell sind etwa 150 Homematic Geräte (alles Funk) verbaut und laufen mit Raspberymatic ohne Probleme seit über 7 Jahren.
Nun ist man an einem Punkt wo man sich überlegt wie es in Zukunft weitergehen soll.
Aktuell steige ich vom iobroker um auf HomeAssistant, leider gibt es hier kein Blockly und NodeRed ist mit zu kompliziert.
Durch die Direktverknüpfung von Taster und Schaltaktoren kann zu jeder Zeit Licht geschaltet werden auch wenn die Server nicht laufen, KNX wäre genau so?
Vielleicht kann mir jemand ein paar Denkansätze geben was für das ein oder andere System sprechen würde oder vielleicht wer hat welches System und würde er es wieder so machen?
wenn du bereits ein funktionierendes System hast musst du dir erstmal im Klaren werden ob man den Aufwand betreiben möchte überall Leitungen zu verlegen. Das kann so ein Haus schon ganz schön ins Chaos stürzen. Zudem ist es (wenn du es nicht selbst macht) sehr teuer.
Im KNX haben wir immer Direktverknüfungen zwischen Schaltern und Aktoren. Das funktioniert dann über so genannte Gruppenaddressen.
Dann muss man sich beim KNX auch im Klaren sein, dass die Programmiersoftware ETS kostenpflichtig ist. Diese wird je nach Projektgröße zwischen 350 und 1000€ kosten. Man kann sich die Lizenz auch ausleihen oder im Angebot kaufen (gibt es 2-4 Mal im Jahr).
Ich persönlich habe jetzt mehrere Projekte mit KNX gemacht und bin selbst mega begeistert. Zum einen von den Komponenten (kommt natürlich auf den Hersteller an) und der Vielfalt an Optionen die man in jedem Bereich hat. Es gibt für fast alle Steuerungen irgendein KNX Modul das es ins System bringt.
Meine ursprüngliche Entscheidung für KNX findest du hier und hier zusammen mit ein paar weiteren Informationen.
Wenn man Systeme vergleicht muss man immer die Gesamtkosten im Blick haben und die Software schlägt dann eigentlich gar nicht mehr so sehr zu Buche wenn man überlegt, dass man ein 24-fach Schaltaktor für 16€ pro Kanal bekommt.
Ganz ehrlich: Wenn Bus, dann KNX. Gerade bei Wired ist HomeMatic IP wirklich mies bei der Produktauswahl. Es gibt ja z.B. nichtmal 24V-Dimmer.
Also entweder bei HomeMatic IP Funk bleiben oder auf KNX gehen.
Aktuell weiß ich gar nicht was ich von HomeMatic halten soll. CCU3 wird abgekündigt / an die Community übergeben und irgendwann wird man auf die HCU1 wechseln müssen. Es sei denn, die Community bleibt so stark und steckt viel Energie in die CCU3 / RaspberryMatic.
Ich glaube das war der entscheidende Punkt, wenn die CCU abgekündigt wurde, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt Schritt für Schritt zu wechseln (tote Pferde reitet man nicht)
Abgekündig ist eher das falsche Wort - die Weiterentwicklugn wird an die Community übergeben und OpenSource - in meinen Augen der beste Schritt den EQ3 machen konnte.
Vielleicht wird dann endlich mal die aötbackende WebGUI modernisiert.
Das es geht, zeigt RaspberryMatic ja schon seit Jahren und das hat mal als Ein-Mann-Projekt begonnen.
Und die Hardware der CCU3 - Funkmodul + RaspberryPi 3+, mehr steckt da nicht drin, bedarf auch mal eine Modernisierung.
Zur Eingangsfrage: HomeMaticIP wenn als Funklösung, die Wired-Lösung ist mit 32 Geräte nicht sonderlich aufgestellt. Für kleine Anwendungen ist ja ok.
Aber für ne große Installation im Haus würde ich KNX dem Vorzug geben, wenn es auch deutlcih teurer ist.
Die beste Funkverbidnung ist immer noch ein Kabel…
Das sehe ich genauso. Die Community hat das in den letzten Jahren auch schon ordentlich vorangetrieben mit Raspimatic und Co. Von daher finde ich den Schritt die CCU3 nun auch zu öffnen und als openSource anzubieten richtig. Die Technik in der CCU3 stimmt ja mit eine Raspi3 weitestgehend überein.
Der Schritt hat sicherlich auch etwas mir Ihrem Marketing zu tun, die wollen doch ihre neue HCU verkaufen.
Also ich habe alles mit über RaspberyMatic laufen, da bin ich ja beruhigt dass es da weiter geht. Ich will allerdings von den Batteriedingern langsam wegkommen
Hey…Wenn du schon 150 Funk Geräte hast von HMIP würde ich da bleiben und mit HMIPW es einfach erweitern. Dank Advanced Routing kannst du ja hin und her mit DVs arbeiten. Ich habe 2019 im Neubau Hmipw verbaut und bin zufrieden und habe es dann nach und nach mit Funk erweitert. Habe auch über 100 Geräte laufen an der CCU3 die nach der Garantie dann mit RM jetzt bald OpenCCU geflasht ist…
Ich persönlich finde den Schritt gut was da mit der CCU3 jetzt gemacht wird.
Hatte diesbezüglich auch mal ein Gespräch mit Jens Maus warum wieso das jetzt gemacht wird.
Meine persönliche Meinung OpenCCU wird noch sehr lange leben und ich denke da wird es sicher in den nächsten Jahren noch überraschungen geben.
Das Gute an HmIP und einem Umstieg ist ja, du erstellst ein Backup, installierst/integrierst HmIP in HA, spielst dein Backup ein und alles ist wie vorher. Die Automatisationen die HmIP nicht liefern kann, sind in HA ja wirklich schnell erstellt.
Bei einer größeren Renovierung kann man ja trotzdem an Netzwerkkabel und/oder Leerrohre denken. Dann bleibt dir die Möglichkeit dein System unabhängig vom Renovierungsstress zu erweitern.
Tot ist die CCU ja längst nicht. Dafür ist die Community viel zu aktiv und weit verbreitet. Die Frage ist nur, wie groß die Sprünge da sein werden. An ein komplettes Redesign glaube ich nicht. Das wäre ja extrem viel Aufwand.
Aber man bewegt sich damit halt auf einem Pfad, der nicht mehr im Interesse des Herstellers liegt. Ich denke, dass mehr und mehr Leute von der CCU3 auf die HCU1 wechseln werden, sobald dort mehr Plugins und eine lokale Steuerung (ohne App) über die Weboberfläche möglich wird.
Warum muss man sich auf ein System festlegen? Letztendlich bekommt man ja eh nicht jeden gewünschten Aktor von einem Hersteller. Dafür gibt es doch HA als Middleware. Bei mir laufen Komponenten von Bosch, Siemens, Shelly, HmIP, Samsung, Switchbot, Zigbee, ESPHome,…und die ich noch vergessen habe.
Es gibt von Homematic einen Schaltaktor mit Leistungsmessung. Mit CCU3 oder Raspimatic könnte man den auf jeden Fall nutzen. Warum es bei der homematicIPW Reihe noch keinen Aktor gibt, verstehe ich auch nicht.
Hier noch ein normaler HMIP Schaltaktor der über Funk läuft, aber mit fester Verdrahtung, also ohne Batterie. Den könnte man direkt hinter den jeweiligen Schalter bauen, so habe ich auch im Einsatz, aber noch mit alten HM Schaltaktoren.
Ansonsten muss ich @Tuxtom007 auch Recht geben. Genau das ist der Vorteil von Home Assistant, dass man halt die verschiedenen Systeme miteinander kommunizieren lassen kann. Könnte jetzt auch immer das Homematic Licht einschalten lassen, wenn der Rasenmäher startet usw. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Ich wollte mich nicht unbedingt auf ein System festlegen, für die Zukunft sind mir aber weniger Systeme lieber, man wird ja nicht jünger und irgendwann wird man sich damit nicht mehr beschäftigen wollen / können und muss es übergeben
Das ist dann aber kein HomeMatic IP wie Du sagst. Und da fehlt es generell noch an vielen Produkten. Daher sehe ich die Zielgruppe davon überhaupt nicht. Es fühlt sich mehr an, als müsste man ein bisschen „Wired“ machen, um professioneller zu wirken. Und 90% ist dann weiterhin Funk.
Jeder hat da seine Meinung, ich mag Homematic und werde es auch weiterhin mögen. Die „Funklösung“ stört mich überhaupt nicht und erspart, bei der Sanierung einige Elektrikerarbeiten. Aber muss wie gesagt jeder selber wissen. Zumal die Funklösung im 800Mhz Bereich von der Reichweite wohl kaum zu schlagen ist. Ich empfange z.B. im Haus die Werte vom Pool- oder Außenthermometer und die sind locker 30-50m von der Station entfernt.
Das kann ich nur bestätigen.
Mein Funkmodul steht im Abstellraum auf einem Regal und in der kompletten Wohnung über 2 Etagen habe ich keinerlei Funkprobleme mit HmIP, trotz des ganzen Stahlbeton, der hier verbaut ist.
Wenn ich neu bauen / eine Kernsanierung machen müsste würde mir die Wahl auch schwer fallen.
Vorteil bei KNX ist ganz klar: du hast eine enorm große Vielfalt an Geräten zum einbauen. Man muss kein MDT nehmen, kannst auch die KNX Sachen von Jung / Gira usw. nehmen.
Vorteil bei Homematic IP Wired ist, dass du ein gutes etabliert Ökosystem hast. Die App ist auch sehr eingängig. Nachteil: leider kann man nicht immer Geräte anderer Hersteller damit verbinden, außer man nutzt Home Assistant…
Tatsächlich ist Homematic IP Wired nicht schlecht, allerdings fehlt hier ein Schaltaktor der den Stromverbrauch anzeigt. So lässt sich nicht nachvollziehen wo welcher Strom verbraucht wird