ich bin neu hier und hatte bisher meine Heizkörperautomation mit RWE Smart Home realisiert. (Wurde abgeschaltet)
Jetzt habe ich einen alten Raspberry Pi 4 hergenommen und Home Assistant installiert.
Jetzt stellt sich mir die Frage welchen Thermostat könnt ihr empfehlen?
Mir geht es auch darum welchen Standard ich ab besten verwenden sollte.
Hier gibt es ja eine Ganze menge wie z.B. Matter Zigbee Shelly usw
In unserem Haus ist seit Jahren erfolgreich Homematic IP im Einsatz.
Da gibt es Basic-Sets
oder Einzelgeräte
Das Hauptmotiv für diese Lösung ist für mich, nicht in absolute Abhängigkeit von Home Assistant zu geraten.
Das Homematic-System kann auch ohne Home Assistant, autark und voll funktionsfähig arbeiten…
Mit der Home Assistant Integration gewinnt man natürlich einiges an Möglichkeiten und Komfort, nicht zuletzt durch die Anwendung der „Better Thermostat“ Integration.
@Schorsch Danke für die Rückmeldung.
Homematic IP habe ich mir auch schon einmal angeschaut.
Hier brauche ich aber wieder eine sehr teuer Zentraleinheit und ich habe die Bedenken, dass es mir ähnlich ergeht wie mit dem RWE Smart home und das irgendwann abgeschaltet wird.
Was ist der Nachteil wenn man von Home Assistant abhängig ist?
Das läuft doch alles lokal und auf eigener Hardware.
Bist du dann jetzt nicht von Homematic IP abhängig oder verstehe ich hier etwas falsch
Ich denke, dass war nur so gemeint, falls Home Assistant mal ausfällt/ nicht erreichbar ist oder ähnliches
Nicht unbedingt! Ich setze es nur hauptsächlich bei mir ein, da es einfach super praktisch ist, die Geräte vollständig lokal sind und die Geräte relativ billig ist. Am Anfang braucht man sihc nur ein USB-Zigbee Dongle kaufen und braucht dann keine Herstellerbridges mehr. Daher hatte ich diese Frage so gestellt.
Es gibt aber natürlich auch noch andere gute Protokolle, wie z.B. WLAN (lokal im Netzwerk), Matter over Wifi, Matter over Thread, Bluetooth, etc.
ah Ok
Aktuell habe ich nur den Raspberry Pi 4 mit Home Assistant der in meinem Netzwerk hängt.
Brauche ich für die unterschiedlichen Standards immer irgend einen Dongle?
Oder funktionieren die Geräte mit Matter over Wifi ohne zusätzliche Hardware?
Hi, diese Befürchtung brauchst bei Homematic/IP nicht haben. Du kannst dort alle Geräte lokal anlernen, die laufen dann also über keine Cloud, wenn man nicht möchte. Bei mir läuft das alles seit über 10 Jahren lokal. Die CCU3 ist auch nicht mehr so teuer, in der Bucht bekommt man die schon mal für 60/70€ und die CCU3 wird ab nächstem Jahr von Homematic freigegeben, dann steht reine lokale Nutzung noch mehr im Fokus. CCU3 kann überigens beides also altes Homematic Geräte und neue HomematicIP Geräte.
Nein, brauchst du nicht! Du brauchst ja prinzipiell nur Dongles/ „Antennen“, wenn man irgendwelche anderen Funkprotokolle nutzt.
Dafür benötigt man keine zusätzliche Hardware, da du HA ja schon an dein lokales Netzwerk „angeschlossen“ hast. Also lokale WLAN-Geräte, Cloud-Wlan-Geräte und Matter over Wifi gehen einfach so. Bei Bluetooth z.B. könntest du den Chip in deiner Home Assistant-Host-Hardware nutzen (falls vorhanden), ansonsten gibt es da auch Proxys/ Verstärker
Ich habe jetzt mal ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass Matter over Wifi wohl nicht so verbreitet ist und immer ein Thread Router benötigt wird.
Ich habe hier einen USB Stick gefunden der sowohl Zigbee als auch Thread unterstützt.
Kennt den jemand und hat damit Erfahrungen oder kann mir etwas empfehlen?
Ich würde dir empfehlen, erstmal mit einem der beiden Protokolle anzufangen. Später kannst du dir dann einen zweiten Stick immer noch kaufen Schau mal, bei welchem Protokoll du am meisten Geräte findest, die dir gefallen/ die du brauchst.
(Auch wenn ein 2-in-1-Stick schon praktisch wäre )
Meine Heizungsventile werden auch mit Homematic IP gesteuert. Das läuft als Plug in direkt in Homeassistant und ersetzt die Zentrale. Der Stick dafür kostet als Pseudo Bausatz, kein Löten notwendig, dreißig Euro bei ELV.
Was mir bei HomaticIP gefällt ist das man Geräte direkt miteinander verknüpfen kann. D.h. ein Fensterkontakt schaltet z.B. das Heizungsventil aus…oder ne Steckdose, was auch immer, auch wenn die Zentrale gerade nicht erreichbar ist.
In Homeassistant kann man aber alles bunt mischen, wie man es gerade braucht. Als Kreuz und quer alle Techniken, so lang HA läuft und man entsprechenden Zugriff hat.
Davon habe ich 2 Stück im Einsatz, um vom Keller bis zum Obergeschoss guten Empfang zu haben.
Ich finde nicht, dass sie sehr teuer sind.
Es ist kein direkter Nachteil von HA abhängig zu sein, aber wenn mir der HA-Server „abraucht“ oder nur sein Netzteil, stehen die Thermostate ziemlich dumm da und ich habe in der Zeit keine Bedien- bzw. Befehlsschnittstelle, außer die Tasten an den Thermostaten.
So wie es jetzt bei mir läuft, habe ich die Access Points. Auf diese kann ich per Handy-APP oder Alexa Sprachbefehl zugreifen, auch ganz ohne HA.
Fazit:
Ich genieße mMn den vollen Komfort durch die Integration, solange HA läuft, bin aber jederzeit handlungsfähig auch ohne HA.
Man kann HomematicIP auch ohne Cloud komplett lokal betreiben ( CCU3, RaspberryMatic als VM oder auf einem PI + Funkschnittstelle ) - ich halte auch nichts von Cloud-Lösung.
Zudem glaub ich kaum, das EQ3 das Interesse dran hat, das System einzustellen, welches eine großer Umsatzbringer ist .- zudem gibt es das schon ca 15 Jahre.
Das hat mich schon gereizt, zumal ich noch einen RasPi in der Schublade habe.
Aber ich brauche 2 Funkschnittstellen, um das ganze Haus sicher abzudecken.
Bisher ist mir im Zusammenhang mit Raspberrymatic und dem USB-Stick keine Möglichkeit für 2 Funkschnittstellen bekannt.
Es gibt auch LAN-Funkschnittstellen, aber auch da habe ich noch keine sichere Aussage zum Betrieb von gleichzeitig 2 Stück gelesen.
Es gibt/gab mal ein LAN-Gateway, davon konnte man mehrere betreiben.
Ich nutze das Funkmodul aus der CCU3 ( gibt es einzeln ) auf einer ESP32-Platine mit LAN-Interface von smart-kram.
Ob man damit allerdings mehrere nutzen kann, kann man nur beim Anbieter mal nachfragen, ich weiss es nicht.
Aber das Teil ist für mich die optimale Lösung, weil ich damit unabhängig vom Raspberry-Matic Standort bin.
Update: es geht nur ein Funkmodul pro Raspberry-Matic Instanz, steht in den Kommentaren zu der Platine.
Braucht man mehrere, muss jedes mit einer Raspberry-Matic Instanz laufen, das währe mit Proxmox z.b. ja dann kein Problem.
Die Frage ist dann aber, kann HA auch mit zwei oder mehr Raspberry-Matic Instanzen umgehen.
Zudem dürfen die Komponenten dann auch nur an einer Instanz angemeldet werden, was klare sein dürfte. Da wäre eine Etageweise Trnnung sicherlich gut.